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CTH 372

Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 372 (TX 2017-11-19, TRde 2017-12-11)



§ 9
75
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75
A2
76
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76
A2
77
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77
A2 + 5
78
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78
A2
79
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79
A2 + 5
80
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80
A2 + 5
81
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81
A2 + 5
82
--
n=a[t] kanišmi
82
A2 + 5
Vs. II 24/25 na-a[t ... ] Vs. II 26 ka-ni-iš-mi
83
--
kwit imm[a]
83
A2
Vs. II 25/26 ku-it im-m[a]
84
--
84
A2 + 5
§ 9
75 -- Mein Gott, was das betrifft, dass mich meine Mutter gebar:53
76 -- [du,] mein [Gott, zie]hst mich groß.
77 -- DU, mein Gott, achtes[t] mir auf meinen Namen [und meine] (soziale?) Bind[ung]54 unter den Menschen.55
78 -- DU, mein Gott, [hast] mich mit [M]enschen verbund[en].56
79 -- DU, mein Gott, [hast] mein57 Handeln an einen starken ... zw[ischen58 ... ] gelen[kt].59
80 -- Mein Gott, du hast mich, das Menschenkind, zu deinem Diener, (Diener) deines K[örpers] (und) deiner Seele beruf[en].
81 -- Welche G[nade] meines Gottes kenne ich nicht seit (meiner) [Kin]dheit?
82 -- Erkenne ich si[e nicht] an?60
83 -- Was aber [gar] das betrifft, dass [ ... ],
84 -- ich habe meines Gottes Wei[sheit ... ] in all[em] ku[nd getan].61
Der Anfang des Zeichens ist in 798/b + 839/b (KUB 36.79) erhalten.
Die Zeile ist wesentlich kleiner geschrieben als die umgebenden Zeilen.
Lesung nach Kollation am Foto.
So nach Fotokollation zu lesen.
Der Anfang des Zeichens ist nach Kollation am Foto vorhanden.
Der Text ist im Folgenden weicht gegenüber CTH 373, KUB 30.10 Vs. 6'-7' ab.
Mit Schwemer D. 2015a, 387, der das Wort als 'bond' interpretiert.
anda uškitta ist eine sehr selten belegte mediale -ške-Form, hier analysiert als 2.Sg.Prs.med. Singer I. 2002c, 37 übersetzt sie nach Kontext als Präteritum. Ebenso Schwemer D. 2015a, 387. Die Funktion des Tempuswechsels bleibt unklar.
Zu ḫarp- in der Bedeutung 'associate with' vgl. Melchert H.C. 2010e, 182.
-mu in possessiver Funktion.
Die ältere Fassung in KUB 30.10 Vs. 8' (CTH 373.A) hat hier pedi 'an einen Ort'. Das Nomen *ḫaḫarratar ist sonst unbekannt.
Eichner H. 1975c, 125 übersetzt „und hast mir das Handeln an machtvoller Stätte verliehen“.
Der Satz findet unterschiedliche Beurteilungen in der Sekundärliteratur. HED K, 43 interpretiert „since childhood, what [has been] the deity's grace, don't I know [it], don't I acknowledge it!“, doch die Stellung von -z(a) spricht gegen die Unterteilung in zwei Sätze. Singer I. 2002c, 32: „My god's mercy, which I have known since childhood, I know and [acknowledge] it“. Schwemer D. 2015a, 387: „My god's m[ercy] that is (with me) since [chi]ldhood I would not know? And I would [not] acknowledge i[t]?“.
Schwemer D. 2013a, 112 interpretiert: „war ich ein Bei[spiel] für all die Weis[heit (und Gnade)] meines Gottes.“

Editio ultima: Textus 2017-11-19; Traductionis 2017-12-11